Kategorie: Allgemein

Hurra die Weidesaison startet – Hilfe mein Pferd hat Hufrehe! Teil 2

Im ersten Teil habe ich Ihnen erklärt, welche Reheformen es gibt. In diesem Teil möchte ich Ihnen mehr zum Thema „Fütterungsrehe“ erzählen. Lesen Sie weiter.

Erinnern Sie sich? Die Weidesaison startet, die Pferde kommen auf die Weide. Typische Erkrankungen in dieser Zeit sind Hufrehe, Myopathien, Durchfall, Kotwasser und Kolik.

Und wieso kann es zu Problemen besonders zur sog. Fütterungsrehe kommen? Unsere Pferde sind Steppentiere. Ihr Verdauungssystem reagiert empfindlich auf große Veränderungen im Speiseplan. Und für viele Pferde steht dies im Frühjahr leider an. Raus auf die Weide, kein Heu oder keine Heulage mehr, sondern frisches Gras auf der Weide.

Die Darmflora des Pferdes hat sich den ganzen Winter über an das Raufutter angepasst. Wenn nun frisches Gras gefüttert wird, kommt das Gleichgewicht der Darmflora aus den Fugen und Teile der Nahrung können nicht verarbeitet werden. Besonders problematisch kann es werden wenn Pferde z. B. auf Kuhwiesen gestellt werden. Diese sind besonders kräuterarm statt reich an Kräutern und unterschiedlichen Grassorten.

Was passiert beim falschen Anweiden?

Woraus besteht Gras hauptsächlich? Genau aus Kohlenhydraten, genauer gesagt aus langkettigen Zuckermolekülen, sog. Fruktane. Diese können nur mit Hilfe von Enzymen im Dünndarm verdaut werden. Enthält die Nahrung nun zu viele Kohlenhydrate können diese nicht ordentlich verdaut werden und gelangen in den Dickdarm, wo sie nicht mehr verdaut werden können.

Milchsäurebakterien können sich nun in diesem Kohlenhydrat-reichen Milieu optimal vermehren. Wenn Milchsäurebakterien zerfallen entstehen Endotoxine. Diese gelangen in den Blutkreislauf und verursachen zusammen mit Stoffwechselprodukten der unerwünschten Bakterien Entzündungen und weitere Reaktionen im Pferdekörper. Darmentzündungen und Hufreheschübe sind die Folge.

Und wie wird richtig angeweidet?
  • Bevor Sie Ihr Pferd auf die Weide bringen, lassen Sie es sich mit Heu richtig satt fressen!
  • Steigern Sie die Weidezeit langsam – starten Sie mit 15 – 20 Minuten, steigern Sie diese Zeit über drei bis vier Wochen pro Tag um 15 – 20 Minuten.
  • Bekommt Ihr Pferd Durchfall? Dann steigern Sie die Zeit nicht weiter und füttern mehr Heu.
  • Haben Sie ein Pferd, das zu Hufrehe neigt? Dann passen Sie die Weidezeit in der Hauptwachstumsphase (bis Juli) an Ihr Pferd an (tragende/laktierende Stuten und Fohlen sind von der Einschränkung ausgeschlossen).
  • Lassen Sie Ihr Pferd außerhalb der Weidezeit nicht länger als fünf Stunden nüchtern.
  • Achtung! Wenn es nachts kalt und tagsüber sonnig ist steigt die Fruktan-Konzentration im Gras. Wenn Sie ein Hufrehe-gefährdetes Pferd haben, dann vermeiden oder reduzieren Sie den Weidegang, ggf. ist ein erneutes Anweiden nötig.
  • Mineralfutterration – passt die Ration oder sollte sie angepasst werden?

Wie bei allem gibt es auch hier kein richtig und kein falsch. Bitte schauen Sie was für Sie und Ihr Pferd passt. Wie auch bei uns Menschen, gibt es ein paar Pferde die empfindlicher sind als andere. Manch ein Pferd ist nach fünf Tagen angeweidet, ein anderes erst nach vier Wochen.

Wichtig ist immer die Bewegung! In dieser Zeit kann das Pferd nicht fressen und verbraucht die auf der Weide zusätzlich aufgenommenen Kalorien.

Haben Sie ein Rehe-Pferd zu Hause? Dann melden Sie sich bei mir!

Herzliche Grüße

Nina Schmidt

Hurra die Weidesaison startet – Hilfe mein Pferd hat Hufrehe! Teil 1

Bald ist es wieder soweit. Der Frühling startet und unsere Pferde kommen auf die Weide. Viele Pferde, vor allem die, die nicht ganzjährig auf der Weide stehen, können dabei leider Probleme bekommen. Hufrehe ist das verbreitetste Problem dabei. Aber auch Myopathien (Muskelerkrankungen), Durchfall, Kotwasser und Kolik sind weitere typische Erkrankungen in dieser Zeit. (Möchten Sie mehr Informationen über die anderen Krankheiten haben? Dann sagen Sie mir bitte Bescheid.)

Fangen wir vorne an. Im zweiten Teil gehen wir dann ins Detail.

Welche Rehe-Formen gibt es im Allgemeinen?
  • Belastungsrehe, traumatische Rehe nach Überanstrengung – große chronische Belastungen, „das Pferd muss längere Zeit auf nur drei Beinen stehen“
  • toxische Rehe, sog. Futterrehe – nach Koliken, Vergiftungen, bei zu Kohlenhydrat-reicher Ernährung (Probleme beim Anweiden im Frühjahr, Langzeitgaben von Cortison)
  • symptomatsiche, metastatische Rehe
  • Geburtsrehe
Und wie erkenne ich eine Hufrehe?
  • Schmerzen - Das Pferd hat Schmerzen! Das heißt es ist hochgradig Lahm und hat einen aufgezogenen Bauch.
  • Die Hufe werden wärmer.
  • Der Appetit sinkt.
  • Später bildet sich der typische „Rehehuf“.
  • Hufbeinsenkung, Hufbein-Rotation und später Durchbruch der Hufbeinspitze sind ebenfalls mögliche Komplikationen.
Erste Hilfe Maßnahmen

Diese Maßnahmen ersetzten nicht die Behandlung durch einen Therapeuten. Doch sie helfen, mögliche Komplikationen zu verzögern.

  • Weicher Boden – Lohe, Sand oder dicke Einstreu (30 – 40 cm hoch) -> hier wird die Hufbeinspitze am besten aufgefangen, die Hufbein-Rotation wird reduziert
  • Sohlendurchbruch verhindern – Sohlengewölbe auspolstern und ggf. falschen Beschlag abnehmen
  • Kühlen! ->  kalte, feuchte Umschläge, in kaltes Wasser stellen
  • Medikamente -> erhältlich von Ihrem Tiertherapeut
Und wie immer gilt – nach dem Schub, ist vor dem Schub

Was bedeutet das? Ihr Pferd hat den Reheschub überstanden. Nun soll ein erneuter Schub vermieden werden. Hier ein paar Tipps die Sie beachten sollten:

  • Richtiges Anweiden (s. o.)
  • Richtige Futterration (s. o.)
  • Ausreichend Bewegung (s. o.)
  • Rehebeschlag -> hier gilt das Prinziep, dass die Belastung im hinteren Hufbereich erfolgen muss, bitte wenden Sie sich an einen geeigneten Hufbearbeiter

Möchten Sie mehr über die „Fütterungsrehe“ erfahren? Dann bleiben Sie dran. Die Fortsetzung folgt bald.

Viele Grüße

Nina Schmidt

Bandscheibenvorfall – was passiert da eigentlich?

Vielen von uns kennen IHN – den Bandscheibenvorfall. Entweder durch eigene schmerzhafte Erfahrung oder weil unser vierbeiniger Hundefreund darunter leidet. Der Bandscheibenvorfall – auch Prolapsus disci intervertebralis, Discopathie oder Discusprolaps – gehört zu den Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Und wer ist betroffen? Das ist unterschiedlich, es gibt folgende Unterteilung:

  • Typ 1 – meist jüngere bis mittelalte Hunde, die zu den chondrodystrophen Hunderassen gehören wie z. B. der Dackel (daher die Bezeichnung „Dackellähme“)
  • Typ 2 – eher ältere große Hunde

Und wie kommt es dazu? Vereinfacht gesagt kommt es zu einem Elastizitätsverlust und infolgedessen zu einem Bruch/Riss des Faserrings (Anulus fibrosus) mit Austritt des Gallertkerns (Nucleus pulposus).

Werfen wir einen Blick auf die folgend schematische Darstellung:

Hier sehen Sie was passiert. Zwischen den Wirbelkörpern verläuft das Rückenmark im Wirbelkanal. Als Stoßdämpfer liegen die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern. Nun kann es passieren, dass sich die Bandscheibe durch den Elastizitätsverlust vorwölbt – nach unten oder oben. Nach oben – in Richtung Rückenmark, wo die Nerven entspringen – ist immer ungünstig. Vor allem wenn der Faserring reißt und der Gallertkern in den Wirbelkanal eindringt.

Die bewegliche Hals- und Lenden-Wirbelsäule sind hauptsächlich gefährdet. Sprünge, Treppenlaufen, Männchenmachen u. a. sind ungeeignet. Aber auch ein Unfall kann einen Bandscheibenvorfall verursachen.

Es lassen sich vier Grade einteilen:

  • Grad 1 – Rückenschmerzen ohne neurologische Ausfälle
  • Grad 2 – Schmerzen mit milder Parese (= Lähmung/Erschlaffung)
  • Grad 3 – Paraplegie (vollständige Lähmung der Hinterläufe) mit vorhandenem Tiefenschmerz
  • Grad 4 – Paraplegie ohne Tiefenschmerz

Welche Symptome zeigen sich:

  • Bewegungseinschränkung durch Schmerzen – Treppensteigen, Sprünge sind jetzt schmerzhaft.
  • Der Hund bewegt sich steif und schmerzhaft, der Rücken ist gekrümmt und die Bauchmuskel gespannt.
  • Schmerzreaktionen wie aufheulen und Berührungsempfindlichkeit beim Hochheben.
  • Teilweise oder komplette Lähmung der Hinterextremitäten, die Beine werden robbenartig hinterhergezogen.
  • Darm- und Blasenlähmung, unkontrollierte Entleerung, schlaff herabhängender Schwanz deuten auf einen Bandscheibenvorfall hin.
  • Muskeln bilden sich zurück, wenn die Erkrankung länger bestehen bleibt.

Und was kann gemacht werden?

  • Schnell handeln! Je länger mit einer Behandlung gewartet wird, desto ungünstiger ist die Prognose.
  • Bei Grad 1 und 2 ist keine Operation nötig.
  • Akupunktur ist hier sehr hilfreich und kann auch vor oder nach einer Operation eingesetzt werden.
  • Auch Blutegel können hier wahre Wunder bewirken.
  • Aber auch andere alternative Therapiemöglichkeiten, wie bspw. Homöophathie oder Kräutertherapie können wunderbar eingesetzt werden.

In der chinesischen Medizin wird der Bandscheibenvorfall als Blockade von Qi und Blut gesehen. Lokal liegt oft eine Blockade in verschiedenen Meridianen, die über den Rücken in/auf der Wirbelsäule laufen. Aber auch andere Blockaden oder Störungen im Körper können oft zusätzlich festgestellt werden.

Haben Sie weitere Fragen? Dann melden Sie sich bei mir!

Herzliche Grüße

Nina Schmidt

Quelle:
Verlag: Sonntag, Checkliste – Akupunktur Kleintiere von Marion Müller, S. 210, 2011

COB, COPD, RAO, IAD, SAD

Wie bitte? Wovon sprechen Sie? Kein Problem, ich erkläre es Ihnen.

Der ein oder andere Pferdebesitzer hat mit Sicherheit einen der oben genannten Begriffe gehört.

Zu Beginn kurz etwas zu den Begriffen, zur sog. Nomenklatur:

  • COB – Chronisch Obstruktive Bronchitis
  • COPD – Chronic Obstructive Pulmonary Disease
  • RAO – Recurrent Airway Obstruction
  • IAD – Inflammatory Airway Disease
  • SAD – Small Airway Disease

 

Die häufigsten Begriffe sind sicherlich COB und COPD. Im englischsprachigen Raum wird auch oft der Begriff RAO benutzt. Es handelt sich bei diesen Begriffen um eine chronische Lungenerkrankung des Pferdes. Im Endstadium läuft es auf die sog. Dämpfigkeit hinaus. Die Pferde leiden oft unter chronischem Husten. In der Humanmedizin würde man von Asthma sprechen.

Doch was kann Sie vermuten lassen, dass Ihr Pferd unter einer chronischen Lungenerkrankung leidet?

  • Leistungsminderung – konnten Sie vor einigen Wochen problemlos mit Ihrem Pferd arbeiten und ist es jetzt schwieriger, weil es kurzatmiger ist? Oder fängt es schneller an zu schwitzen, weil es nicht mehr kann?
  • Husten – oft ein typisches Zeichen, welches allerdings auch fehlen kann. Oft husten die Pferde zu Beginn der Arbeit. Wenn sie warm sind und sich frei gehustet haben, kann man relativ gut weiterarbeiten.
  • Chronizität – wie lange können Sie eine Beeinträchtigung feststellen? Erst seit gestern oder schon seit einigen Wochen oder vll. schon Monaten?

 

Wie kann es zu COB/COPD kommen?

  • Infektionen
  • Allergien
  • permanente Inhalation von Partikel-haltiger Luft (z. B. Staub)
  • Inhalation von Schadstoffen
  • Bewegungsmangel – die Lunge kann sich durch fehlende Bewegung nicht selbst reinigen, man spricht von einer ungenügenden mucociliären Clearance

 

Und was können Sie machen, damit es Ihrem Pferd besser geht?

  • Haltungsverbesserung

Das Hilfreichste ist oft, die Haltung zu verbessern! Was bedeutet das? Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann stellen Sie Ihr Pferd in einen Offenstall statt in eine Box. Oder verlängern Sie den Auslauf/Weidegang wenn möglich. Schauen Sie sich die Umgebung Ihres Pferdes an und überlegen Sie wo es zu hohen Staubbelastungen kommt. Diese müssen beseitigt werden!

  • Fütterung

Achten Sie bitte auf staubfreies und sauberes Futter. Waschen bzw. wässern Sie das Stroh, bevor Sie es verfüttern. Auch Schimmel im Heu, Silage etc. kann zu chronischem Husten führen.

  • Inhalieren

Inhalieren, inhalieren und inhalieren! Ich empfehle hier mindestens einmal täglich Ihr Pferd inhalieren zu lassen. Geht es Ihrem Pferd in den Wintermonaten bspw. schlechter, dann kann gehäuftes Inhalieren wahre Wunder bewirken.

  • Bewegung

Ja, genau Ihr Pferd braucht Bewegung. Das bedeutet nicht, dass Sie einen 14-tägigen Wanderritt starten sollen. Es bedeutet, dass angemessene Bewegung Ihrem Pferd hilft. Geben Sie Ihrem Pferd zu Beginn der Arbeit genug Zeit warm zu werden und sich ggf. auszuhusten. Und wenn Sie merken, dass Ihr Pferd nicht mehr kann, dann beenden Sie die Arbeit. Bitte achten Sie auch auf ausreichendes Trockenreiten. Das Pferd nass in den Stall zu stellen ist nicht hilfreich!

Und was mache ich als Tierheilpraktiker? Wir schauen uns gemeinsam die Haltungsbedingungen an. Im Anschluss werde ich Ihr Pferd untersuchen. Mit Hilfe von Akupunktur oder Kräutern kann ich Ihrem Pferd ebenfalls weiterhelfen.

Haben Sie noch Fragen dazu? Oder möchten Sie mehr über ein anderes Thema erfahren? Dann melden Sie sich bitte bei mir. Ich freue mich von Ihnen zu hören.

Herzliche Grüße

Nina Schmidt

Abschied – ein trauriges Thema

Unsere Haustiere begleiten uns oft ihr Leben lang. Irgendwann – mal früher, mal später – kommt leider der Punkt an dem wir Abschied nehmen müssen. Sei es durch Krankheit, Alter, Unfall…

Wir haben beides durchgemacht. Unsere liebe Labrador-Mischlingshündin Fenja musste wegen eines Milztumors mit sechs Jahren erlöst werden. Unsere liebe Schwarze Terrier Hündin Frieda haben wir nach dreizehn wundervollen Jahren erlösen müssen. Es ist jedes Mal schwer. Am schwersten für die, die zurück bleiben. Unsere Tiere haben das Glück von ihrem Leid erlöst werden zu können.

Wenn der Tag kommt, ist es immer schwer. Dennoch können Sie entscheiden wie es ablaufen soll. Wenn es Ihrem Tier relativ gut geht, also kein Notfall vorliegt, dann können Sie den Tierarzt bitten zu Ihnen nach Hause zu kommen und Ihr Tier im gewohnten Umfeld einschlafen zu lassen. Vorausgesetzt Sie möchten das so. Bei dem großen Tier Pferd stellt sich die Frage meist nicht in dieser Art. Wenn Ihr Pferd in einer Klinik war und transportfähig ist, können Sie es für den letzten Gang nach Hause holen. Zu Hause wird es dann seinen letzten Weg auf einer geeigneten Fläche gehen müssen.

Hunde können auf dem eigenen Grundstück begraben werden. Hier sind ein paar Dinge zu beachten:

  • bei größeren Tieren muss man das zuständige Veterinäramt um Erlaubnis fragen – wenn keine melde- oder anzeigepflichtige Krankheit besteht wird dies i. d. R. erlaubt
  • wenn das Grundstück in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegt, dürfen keine Tiere begraben werden – Leichengifte könnten Gewässer oder Böden verschmutzen
  • das Grab muss ein bis zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt sein
  • das Grab muss mindestens einen halben Meter tief sein und mit viel Erde bedeckt werden
  • die Tierleiche muss in Material gewickelt werden, das leicht verottet (Wolldecken, Zeitungen oder Handtücher)

Wenn Sie sich unsicher sind, dann fragen Sie bitte in Ihrer Gemeinde nach.

Alternativ haben Tierbesitzer von kleineren Haustieren folgende Möglichkeiten:

  • Tierleiche kostenpflichtig beim Tierarzt lassen (dieser wird sie meist über eine Tierbeseitigungsanlage entsorgen)
  • Tierbeseitigungsanlage – die Kosten liegen hierbei bei etwa 20 €, die Tierleiche kann gebracht oder geholt werden
  • Tierfriedhof, -krematorium – Sie können Ihr Tier auch begraben oder einäschern lassen

Bei Pferden gibt es diese Wahlmöglichkeiten oft nicht. Ist Ihr Pferd als „Schlachtpferd“ im Equidenpass ausgewiesen? Dann haben Sie die Möglichkeit Ihr Pferd zum Schlachter zu bringen. Ja das klingt grausam! Nur dennoch ist es eine Möglichkeit und jeder Tierbesitzer muss diese Entscheidung selber treffen. Außerdem kann das Pferd von einem Abdecker abgeholt und entsorgt werden.

Seit ein paar Jahren haben auch Pferdebesitzer die Möglichkeit ihr Pferd in einem Pferdekrematorium einäschern zu lassen.

Ganz gleich welche Entscheidung Sie treffen, es ist Ihre Entscheidung und Sie müssen damit leben können.

Und wie sieht es dann aus? Wenn der erste Schock überwunden ist und der geliebte Vierbeiner nicht mehr da ist? Manche Tierbesitzer suchen sich direkt einen neuen Wegbegleiter, ein neues Familienmitglied. Andere möchten davon nichts wissen. Beides ist in Ordnung. Denken Sie daran – Sie gehen Ihren Weg!

Und nehmen Sie sich die Zeit zum Abschied nehmen. Und wenn Ihr Hund oder Pferd nicht alleine war und einen Gefährten hatte, denken Sie bitte auch an diesen. Unsere Haustiere können genauso trauern wie wir.

Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen mit einer starken Schulter gern zur Seite.

Alles Gute

Nina Schmidt

Mein Hund braucht kein Mäntelchen!

„Mein Pferd braucht im Winter keine Decke!“ – So oder so ähnlich könnte es heißen. Oft kommt die Frage oder Diskussion auf, ob ein Hund oder ein Pferd eine „Winterbekleidung“ braucht. Eine Dozentin von mir sagte immer „Es kommt drauf an!“

Worauf kommt es denn an?

  • Welcher Rasse gehört Ihr großer oder kleiner Vierbeiner an?

Nehmen wir beispielsweise einen Rhodesian Ridgeback oder ein arabisches Vollblut. Diese Rassen kommen aus deutlich südlicheren Regionen als unser Deutschland. Wussten Sie, dass die Schweifrübe des Arabers nicht vollständig gerade ist, wie bei nördlicheren Pferderassen? Die gedrehte Schweifrübe hilft dem Araber bei der Thermoregulation.

Diese Rassen sind für ein Leben im Süden, teils in der Wüste gezüchtet worden und haben sich optimal den dort herrschenden Verhältnissen angepasst. Ebenso wie ein Isländer oder Nordische Schlittenhunde auf ein Leben in kalten Regionen angepasst sind.

Daher kann es einfach rassebedingt vorkommen, dass ein Tier eine Unterstützung im Winter benötigt.

  • Woher stammt Ihr Hund(/Pferd)?

Haben Sie einen Hund aus dem Tierschutz? Oft kommen Tierschutzhunde aus südlichen Ländern. Hier gilt ähnliches wie bei dem ersten Punkt. Diese Hunde sind es teilweise einfach nicht gewohnt, dass es im Winter auch Minusgrade haben kann.

 

  • Wie sind die Außentemperaturen?

Der letzte richtig kalte Winter liegt schon ein paar Jahre zurück. Dennoch stellt sich die Frage, wie kalt es draußen ist. Wenn es Temperaturunterschiede von mehreren Grad gibt, ist es nicht verwunderlich wenn Ihr Hund oder Pferd friert. Oder frieren Sie nicht, wenn es von einem auf den anderen Tag 10 Grad weniger sind? 😉

  • Wie lange und in welchem Bewegungsmodus sind Sie draußen unterwegs?

Sind Sie nur mal eben vor der Tür? Reicht die kurze Tour um den Stall?

Oder gehen Sie heute strammen Schrittes 20 km? Oder machen Sie vielleicht einen Wanderritt?

Wenn Ihnen durch mangelnde Bewegung kalt ist, können Sie sich vorstellen, dass Ihrem Vierbeiner dann auch kalt ist?

  • Wie war die bisherige Haltung?

Speziell bei Pferden gilt diese Frage. Ein Pferd, das bisher nur in der Box stand, wird sich schwer tun im Winter plötzlich in einen Ofenstall zu ziehen. Ein Pferd aus dem Ofenstall wird solch einen Umzug im Winter vielleicht begrüßen.

Wenn Sie Ihr Pferd „kühler stellen“ wollen, dann lassen Sie es bitte im Frühjahr/Sommer umziehen. So kann sich auch das notwendige Winterfell im Herbst/Winter bilden.

Ich sage nicht, dass jeder Hund und jedes Pferd eine Decke oder Mäntelchen braucht. Ich fordere Sie auf, Ihr Tier im Auge zu behalten!

Ansonsten, zeigen Sie doch einfach mal wie empathisch Sie sein können und gehen mit Ihrem Vierbeiner ohne Bekleidung auf die Straße. 😉

Sind Sie an mehr Themen interessiert? Dann melden Sie sich bei mir!

Weiterhin fröhliches Frieren!

Ihre

Nina Schmidt

TCM – die Untersuchung, Teil 3

Haben Sie meine letzten beiden Artikel gelesen? In Teil 1 habe ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) gegeben. Anschließend – in Teil 2 – haben Sie etwas über die Grundlagen erfahren.

Heute erfahren Sie, wie eine TCVM-Untersuchung in meiner Praxis aussieht. Wenn Sie schon bei einem anderen Therapeuten waren, werden Sie sicherlich Unterschiede in der Vorgehensweise feststellen. Das rührt daher, dass jeder Therapeut seinen eigenen Schwerpunkt hat und entsprechend vorgeht.

„Ihr Liebling“ ist zunächst einmal Zuschauer, während wir in Gespräch kommen.. Bevor ich mich Ihrem Liebling zuwende, benötige ich erst einmal einige Informationen von Ihnen. Diese Informationen sind für eine erfolgreiche Behandlung wichtig. Nachfolgend ein paar Beispiele:

Akupunkturnadeln

 

  • Haltung
    • bei Pferden – Offenstall, Boxenhaltung, Aktivlaufstall, ...
    • bei Hunden – Wohnung, Zwinger, jagdliche oder sportliche Nutzung, …
  • Fütterung
    • bei Pferden – Heu, Silage, Kraftfutter, …
    • bei Hunden – Trockenfutter, Nassfutter, BARF, …
  • Speziell bei Hunden – Anzahl der Geschwister und Anzahl vorheriger Würfe
  • Charaktereigenschaft, Vorlieben
  • Anzahl möglicher Vorbesitzer. Was war der Grund für die Abgabe? Wie war die vorherige Nutzung/der Einsatz?
  • Bisherige Krankheiten und durchgeführte Medikation
  • Bisherige Therapieversuche des aktuellen Problems
  • u. v. a.

Dieses Gespräch ist ein wichtiger Baustein für die Behandlung und kann daher bei Neupatienten durchaus 1 ½ - 2 Stunden dauern. Planen Sie sich also bitte genügend Zeit ein, Zeit die sinnvoll investiert ist.

 

Akupunktur bei einem Pferd

Danach steht Ihr Liebling im Mittelpunkt.  Im Besonderen sind für mich die Schleimhäute (Augen- und Maulschleimhaut) und der Puls wichtig. Aber auch der Allgemeinzustand des Tieres muss wahrgenommen werden, das Fell, die Hufe und Krallen, die Ausscheidung, …. All diese Informationen geben mir Auskunft über den Zustand des Tieres, sie helfen bei der TCM-Diagnosefindung und sind wichtig für die Zuordnung nach den Fünf Elementen, nach Yin und Yang, nach Organen, ….

Anschließend erarbeite ich ein Therapiekonzept und suche passende Akupunkturpunkte. Jedes Lebewesen ist ein Individuum, deshalb entscheide ich auch immer sehr individuell wie ich akupunktiere – entweder mit Nadeln, Laser oder auch durch Akupressur (Stimulation von Akupunkturpunkten mittels Massage). Dabei achte ich auch darauf, was das Tier zulässt und „wünscht“. Manche Tiere zeigen sehr deutlich, was sie mögen oder eben auch nicht.

Auch wenn wir - Sie als Besitzer und ich als Therapeut – uns eine Akupunkturbehandlung wünschen oder planen, kann sich durchaus im Lauf der Untersuchung ergeben, dass eine andere Therapieform sinnvoller ist.

Und, alles halb so wild, oder? Sind Sie neugierige wie das in „Echt“ abläuft? Dann nehmen Sie den Hörer in die Hand und rufen mich an. Ich freu mich darauf!

Vorfreudige Grüße

Nina Schmidt

TCM – was ist das? (Teil 2)

Erinnern Sie sich an meinen letzten Artikel? Darin habe ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Geschichte und die Säulen der TCM gegeben. Heute möchte ich auf ein paar Grundlagen der TCM eingehen:

  • Yin und Yang
  • Die fünf Elemente
  • Grundsubstanzen und Organe
  • Umläufe und Leitbahnen
  • Krankheitsursachen

Yin und Yang

Das haben wir alle schon gehört und vermutlich kennt jeder die Monade, die das Konzept von Yin Yang darstellt.

Und, was genau ist das? Das Konzept von Yin und Yang ist eine Anschauungsweise.

Gegensätze – alles beruht auf Gegensätzen. Manchmal kann man Gegensätze gut differenzieren, manchmal ergänzen sie sich allerdings auch. Im Westen können Dinge gemäß Aristoteles „entweder oder“ sein – rund „oder“ eckig. Bei Yin und Yang verhält es sich anders – gegensätzlich und dennoch ergänzend. Nehmen wir ein Beispiel:

Sommer und Winter: Im Sommer ist es warm, die Sonne scheint, alles blüht und wächst. Im Winter erleben wir das genaue Gegenteil – alles ruht um Energie für den nächsten Sommer zu tanken.

Wenn der Therapeut diese verinnerlicht hat, hilft es ihm die Physiologie (Lehre der normalen Vorgänge im Körper), die Pathologie (Krankheitslehre) und die Therapie der TCM besser zu verstehen. Auf der Lehre, dem Konzept von Yin und Yang baut alles auf.

Yin und Yang Monade

Fünf Elemente

Die fünf Elemente werden auch die fünf Wandlungsphasen genannt. Wie bei Yin und Yang beruht auch die Lehre der fünf Elemente auf der Überlegung alles logisch einzuordnen. Alles kann in dieses System eingeordnet werden – Organe, Körperteile, Sinne, Gefühle und auch Krankheiten. Als Vorbild wurde die Natur genommen, deswegen gibt es folgende Elemente:

  • Holz – Frühling, Auge
  • Feuer – Sommer, Zunge
  • Erde – Mittsommer, Mund
  • Metall – Herbst, Nase
  • Wasser – Winter, Ohr

Fünf Elemente

Grundsubstanzen und Organe

„Die Grundsubstanzen sind für die Erhaltung der normalen Lebensfunktionen des Körpers unentbehrlich.“ (Checkliste Akupunktur Kleintiere, S. 46) Wenn es zu einem Ungleichgewicht kommt, wird der Körper krank.

Die fünf wichtigsten Grundsubstanzen sind:

  • Energie, Qi – Ist die Basis von Allem. Im Körper gibt es verschiedene Arten von Qi die für verschiedenes zuständig sind (Beispiel Abwehr-Qi – es dient als Schutz vor schädlichen Einflüssen, es bildet eine Art Schutzschild).
  • Blut, Xue – In der TCM nicht vergleichbar mit dem Blut im westlichen Sinne.
  • Essenz, Jing – Ist die dichteste und materialisierte Form von Qi, es gibt vorgeburtliches Jing (von den Eltern erworben), nachgeburtliches Jing (durch Lebensumstände veränderbar) und die Nieren-Essenz (Summe des vor- und nachgeburtlichen Jings).
  • Körpersäfte, Jinye – Dazu gehören z. B. Speichel oder Sperma.
  • Geist, Shen – Kann am ehesten als Geist oder Seele verstanden werden.

Organe

Organe (Leber, Milz, Dünndarm, Herz,…) werden je nach Funktion in sogenannte Zang- und Fu-Organe unterteilt. Diese entsprechen nicht den Organen, wie wir sie in der westlichen Medizin kennen. Die Aufgabe der Zang-(oder auch Yin-)Organe ist eine versorgende Funktion, sog. Speicherorgane. Die Fu-(oder auch Yang-)Organe sind sogenannte Hohlorgane und dienen der Ausscheidung. Ein Beispiel:

Blase – Fu-Organ – Yang – Flüssigkeit kontrollieren und ausscheiden

Niere – Zang-Organ – Yin – Wasser- und Mineralstoffhaushalt

Und beide werden der Wandlungsphase Wasser zugeordnet.

Akupunkturpunkte Hund

Umläufe und Leitbahnen

Hatte ich Ihnen schon von Meridianen erzählt? Nein? Dann hole ich das jetzt nach.

Meridiane sind Leitbahnen die den Körper durchziehen. Auf ihnen liegen die Akupunkturpunkte. Es gibt viele verschiedene Meridiane, ich benutze hauptsächlich 12 Hauptmeridiane und drei Sondermeridiane. Die Meridiane werden entweder einem Yin- oder einem Yang-Organ zugeordnet, also bspw. der Lungen-Meridian.

Ein Umlauf zeigt welchen Weg die Energie durch den Körper nimmt, also in welcher Reihenfolge die Energie durch die Meridiane fließt.

 

Krankheitsursachen

In der TCM gibt es verschiedene Krankheitsursachen – innere, äußere und sonstige sogenannte pathogene Faktoren.

Innere pathogene Faktoren können z. B. Zorn, Freude oder Sorge sein. Ein äußerer pathogener Faktor könnte z. B. Wind oder Hitze sein. Und was könnten sonstige pathogene Faktoren sein? Schlechte Lebensumstände oder auch ein fehlerhafter Umgang mit Antibiotika oder Kortison.

Ja, es ist verwirrend. Ja, es ist komplex. Ja, TCM ist heute seit mehr als 2000 Jahren ein altbewerte alternative Heilmethode.

 

Und wie sieht dann eine TCVM-Untersuchung aus? (TCVM = Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin) Das können Sie im nächsten Artikel lesen.

Viele Grüße

Nina Schmidt

 

Quellen:

Checkliste Akupunktur Kleintiere von Marion Müller aus dem Verlag Sonntag, 2011

Leitfaden Chinesische Medizin, 6. Auflage von Claudia Focks aus dem Verlag Urban & Fischer, Juli 2010

TCM – was ist das eigentlich? (Teil 1)

Möchten Sie wissen worauf ich mich spezialisiert habe? In dieser Artikelreihe gebe ich Ihnen einen kurzen Einblick in die TCM. Was ist das? Und wie sieht eine TCM-Untersuchung aus? Lesen Sie weiter.

Unter TCM versteht man die Traditionelle Chinesische Medizin, unter TCVM die Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin. Die Ursprünge reichen weit zurück in die Steinzeit (6000 – 4000 v. Chr.). „Damals“ wurden vermutlich primitive Nadeln aus Stein oder Knochen genommen um Abszesse zu spalten, einen Aderlass zu machen oder eben um bestimmte Körperregionen besonders zu stimulieren.

Chinesisches Sternzeichen "Pferd"

Von großer Bedeutung ist der „Neijing“ – das Buch des gelben Kaisers. Es ist eines der ältesten Standardwerke der chinesischen Medizin. Um ca. 200 v. Chr. wurde es verfasst und hat in seiner ursprünglichen Form noch heute Gültigkeit. Ja, Sie haben richtig gehört! Wenn Sie sich dazu entscheiden in China östliche Medizin zu studieren, werden Sie mit Sicherheit mit diesem über 2000 Jahre alten Buch in Berührung kommen.

So und was verbirgt sich nun hinter dem Begriff TCM? Die TCM besteht aus fünf Säulen:

  1. Diätetik (Ernährung)

Sie ist eine der drei Hauptenergiequellen des Körpers, der Körper kann über die aufgenommenen Nahrungsmittel direkt beeinflusst werden.

  1. Phytotherapie (Behandlung mit Kräutern, Pilzen,…)

Bedeutend wichtiger als die Akupunktur ist die chinesische Phytotherapie – zusammen mit der Akupunktur bilden sie den wichtigsten Teil der TCM. Der Körper kann mittels Phytotherapie beeinflusst und harmonisiert, die Energie kann gestärkt, genährt, beruhigt und bewegt werden. Phytotherapie kann Energie in den Körper bringen.

  1. Qigong

Für die Veterinärmedizin ist Qigong leider uninteressant. Atmung, Haltung und Meditation helfen bei der körperlichen und geistigen Schulung.

  1. Tui Na

Mit einer Tui Na Massage kann der Qi-Fluss angeregt werden, aber auch bspw. die Immunabwehr gestärkt werden.

 

  1. Akupunktur

Mit Hilfe der Akupunktur kann Energie bewegt und verteilt werden. Akupunkturpunkte können auf verschiedenste Art und Weise stimuliert werden: Akupressur (mechanische, nicht-invasive Reizung), Akupunkturnadeln, Laserakupunktur, Moxibustion (Erwärmen der Akupunkturpunkte)

 

Akupunkturnadeln die einen Ingwer akupunktieren 😉

Und was bedeuten Yin und Yang?

Was haben Feuer, Erde, Wasser, Metall und Holz mit Medizin zu tun?

Qi und Jing – ist das ansteckend?

Diese Fragen beantworte ich in meinem nächsten Artikel– bleiben Sie also dran.

Wie Sie wissen habe ich mich auf die Akupunktur als Haupttherapieform spezialisiert. Demzufolge werde ich in dieser Artikelreihe einen Schwerpunkt auf das Thema Akupunktur legen.

Möchten Sie mehr über die TCM wissen – dann rufen Sie mich an oder schreiben mir eine E-Mail.

Herzliche Grüße

Nina Schmidt

 

Quellen:
Checkliste Akupunktur Kleintiere von Marion Müller aus dem Verlag Sonntag, 2011
Leitfaden Chinesische Medizin, 6. Auflage von Claudia Focks aus dem Verlag Urban & Fischer, Juli 2010

Chinesisches Sternzeichen "Hund"

„Der tut nichts!“

„Der tut nichts!“

Wussten Sie, dass ich nicht nur Tierheilpraktikerin mit Liebe und Leidenschaft sondern auch Vollblut-Mami bin? Deshalb wende ich mich heute mal als Mutter an Sie als liebevollen „Hundehalter“. Dieses Thema berührt selbstverständlich auch alle anderen „Haustierhalter“.

Hunde und Kinder – eine wundervolle Kombination und tolle Bereicherung. Es gibt häufig etwas zu Lachen und zu Schmunzeln. Natürlich ist es oft auch anstrengend, weil man gerade bei kleinen Kindern jederzeit ein Auge auf Kind und Hund haben muss, um ihrer beiden Bedürfnissen gerecht werden zu können. Man muss gut einschätzen können, wann die Reizschwelle erreicht ist, wo aus Spiel- oder Kuscheleinheiten bei Hund oder Kind plötzlich Stress wird.

Reizschwelle – was ist das? Was bedeutet das?

Jedes Lebewesen hat eine Reizschwelle die von Tag zu Tag variieren kann. An dem einen Tag sind wir total gelassen, wenn wir vor uns jemanden haben der innerorts 30 km/h fährt. An einem anderen Tag regen wir uns auf, fluchen und hupen sogar vielleicht. Ähnlich ist es bei unseren Hunden (oder Pferden, Katzen, …). Gestern war es total in Ordnung wenn das Kind den Hund etwas fester streichelt, ihm hinterherläuft oder laut schreit. Heute ist selbst ein normales Streicheln zu viel.

Erkennen Sie wann es für ihn (dem Hund) genug ist? Denken Sie daran, Ihr Hund redet ständig mit Ihnen. Verstehen Sie seine Sprache? Ihr Hund hat Bedürfnisse, er bringt sie zum Ausdruck, wir müssen sie „nur wahrnehmen“.

Achten Sie einmal darauf! Erste Zeichen für Unwohlsein können sein:

  • Gähnen
  • Kopf wegdrehen
  • Blick vermeiden
  • Blinzeln
  • Weggehen

Deutlichere Zeichen sind:

  • Zähne fletschen
  • Knurren
  • Schnappen
  • Bellen
  • und - auf dass es nie dazu kommt – Beißen

Erkennen Sie die Zeichen Ihres Hundes? Ich persönlich finde es teilweise schwierig und wie soll das dann ein Kind können? Ich möchte nicht dagegen reden, Kinder mit Hunden aufwachsen zu lassen! Ich möchte lediglich sensibilisieren, damit alle Bedürfnisse befriedigt werden können. Und wie kann dann der Alltag mit Kind und Hund aussehen? Hier ein paar Tipps:

  • Füttern

Lassen Sie Ihr Kind dabei helfen! Je nach Alter des Kindes, kann es Futter und Wasser in den Napf füllen und dem Hund hinstellen. Achten Sie auch hier auf das „Freigabekommando“, damit es Rangordnung geordnet (Anmerkung: Ich wurde auf eine unglückliche Wortwahl hingewiesen. Im Alltag mit Kind und Hund muss es Regeln geben um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.) erhalten bleibt. Während des Fressens ist es wichtig, dass das Kind den Hund in Ruhe lässt! Manch ein Hund kann sich gestresst fühlen. Und sind wir mal ehrlich – gestresst essen ist kein Vergnügen!

  • Spazieren gehen

Hier gilt auch wieder Alter und Größe des Kindes sowie Statur des Hundes zu beachten. Ein größeres Kind kann durchaus einen kleinen Hund bei einem Spaziergang an der Leine führen. Einem sechs-jährigen Kind würde ich einen großen temperamentvollen Hund nicht überlassen. Ich denke das erklärt sich von selbst. Selbstverständlich hilft auch hier eine gut trainierte Leinenführigkeit.

  • Exklusivzeit

Sehr wichtig für alle Beteiligten. Achten Sie darauf, dass der Hund sowohl mit Frauchen als auch mal mit Herrchen alleine spazieren gehen darf oder auf dem Sofa kuscheln darf!

  • Ruhe und Rückzug

Wenn es uns zu viel wird, dann legen wir uns ins Bett, aufs Sofa und „chillen“. Geben Sie Ihrem Hund bitte auch die Möglichkeit sich zurückziehen zu können. Sei es eine Decke, ein Raum, eine Hundebox – egal, Hauptsache der Hund ist hier ungestört und das Kind weiß, dass jetzt Pause ist.

  • Erklären und vorleben

Auch kleine Kinder verstehen schon mehr als wir denken. Erklären Sie Ihrem Kind, warum der Hund hier nicht gestört werden soll. Wenn es den Hund einmal zu grob anfasst, zeigen Sie ihm eine Möglichkeit anders in Kontakt zu treten – beispielsweise den Hund sanft zu streicheln. Und auch hier gilt: wir wirken nicht nur über unsere Worte, sondern ebenso viel durch innere Einstellung und innere Haltung.

Und noch etwas – Sie wissen, dass Ihr Kind Hunde kennt, Sie wissen, dass für Ihren Hund Ihr Kind dazu gehört. Weder andere Kinder noch andere Hunde wissen das! Wenn Sie also beim nächsten Spaziergang ein Kind treffen, dann rufen Sie Ihren Hund bitte zu sich. Mittlerweile gibt es leider viele Kinder die Angst vor Hunden haben und ein freilaufender Hund, der möglicherweise auf das Kind zu läuft, hilft nicht die Angst zu bekämpfen.

Anders herum gilt dies natürlich genauso. Nicht jeder Hund ist den Umgang mit Kindern gewöhnt. Achten Sie also bitte darauf, dass Ihr Kind nicht auf fremde Hunde zuläuft. Sie kennen weder den Hund noch seine Reizschwelle und Anzeichen für Unwohlsein – erinnern Sie sich?

Möchten Sie mehr wissen? Dann rufen Sie mich an!

Herzliche Grüße

Nina Schmidt

Hund mit Steinmännchen

30 Grad in Deutschland – die Luft steht! Teil 2

Na, ist Ihnen warm? Genießen Sie den Sommer im Freibad? Oder plantschen Sie zusammen mit Ihrem Hund im Hundepool?

Im ersten Teil habe ich verstärkt die Pferde-Halter angesprochen. Aber auch unsere Hunde leiden teils stark unter den derzeit herrschenden hochsommerlichen Temperaturen.

Vorab auch hierzu ein paar Informationen. Der Hund ist ein gleichwarmes (homoiotherm, warmblütig) Tier. Das bedeutet, dass auch der Hund verschiedene Maßnahmen zur Thermoregulation ergreift. Hunde sind sehr hitzeempfindlich. Sie haben sehr wenige Schweißdrüsen, die am Nasenspiegel und an den Pfoten liegen. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Ihr Hund feuchte Pfotenabdrücke beim Laufen an heißen Tagen hinterlässt? Jetzt wissen Sie warum. 

Hecheln Sie? Hoffentlich nicht, aber Ihr Hund. Was ist das? Das ist die Hauptmaßnahme des Hundes seine Körpertemperatur zu regulieren. Dabei wird viel Energie und Wasser verbraucht. Den Wasserbedarf Ihres Hundes können Sie hier (http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/wasserbedarf) nachschauen. Das bedeutet, dass unsere Hunde bei warmem Wetter einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben.

Beachten Sie bitte – wir können Schwitzen, unsere Hunde nicht. So kann es  durchaus sein, dass für uns die Hitze noch erträglich ist, unsere Hunde aber schon in einer lebensbedrohlichen Situation sein können.

Und hier ein paar Tipps, wie Sie Ihrem Hund das Leben erleichtern können:

Hund gehören nicht alleine ins Auto!

Die Temperaturen im Auto können extrem schnell steigen.. Schnell kann etwas Unvorhergesehenes dafür sorgen, dass aus den geplanten 5 Minuten den Hund alleine im Auto zu lassen, eine halbe Stunde oder Stunde wird. Schnell können 70 Grad und mehr im Auto herrschen! Ein lebensgefährlicher Notfall entsteht! UND das ist keine Theorie, leider gibt es durchaus solche Fälle. Gleiches gilt für stickige und überhitze Räume. Bitte leisten Sie sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen!

Übermäßiges Spielen oder Sport ist keine gute Idee!

Selbstverständlich sind wir hochmotiviert bei ca. 35 Grad in praller Sonne einen Marathon zu laufen oder Volleyball zu spielen. ACHTUNG: Ihr Hund braucht das nicht! Wenn Sie nicht auf Ihre Jogging-Runde mit Ihrem Vierbeiner verzichten wollen, dann verschieben Sie das doch in die frühen Morgen- oder Abendstunden.

Sonne vermeiden

Egal ob Sie grad auf der Terrasse sind, beim Einkaufen und Ihren Hund kurz draußen lassen, beim Spazierengehen,… Lassen Sie Ihren Hund wenn möglich nicht zu viel in die Sonne. Haben Sie im Garten schattige Stellen an denen es einen kühlen Untergrund gibt – z. B. Steinplatten? Dann zeigen Sie diese Ihrem Hund, falls er sie selber noch nicht entdeckt hat.

Spaziergänge

Es ist Abend, die Luft kühlt ab, Sie wollen Ihre Gassirunde gehen. Dann lassen Sie bitte Ihre Schuhe zu Hause und laufen wie Ihr Hund barfuß. Asphalt und Teer waren den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt und sind dementsprechend immer noch sehr warm. Gehen Sie wenn möglich über Wald- und Feldwege.

Kühle Umgebung

Gehen Sie mit ihrem Hund in den Schatten, lassen Sie ihn drinnen oder richten Sie ihm ein Fleckchen im kühlen Keller ein.

Ausreichend Flüssigkeit

Bieten Sie ihrem Hund regelmäßig frisches, sauberes und nicht eiskaltes Wasser an. Wenn Ihr Hund zu hastig trinkt, dann geben Sie es ihm in kleinen Mengen.

Abkühlung

Wie kühlen Sie sich ab? Haben Sie vielleicht einen Pool? Dann nehmen Sie ihren Hund doch einfach das nächste Mal mit. Oder holen Sie ihm einen Hundepool (mittlerweile gibt es verschiedene Modelle, allerdings reicht auch je nach Hundegröße eine einfache Waschwanne). Genauso gut wäre ein See, ein Teich, ein Fluss, … alles wo Ihr Hund reingeht. Legen Sie ihm etwas Feuchtes auf den Kopf und um den Hals, das kühlt.

Bitte schütten Sie nie kaltes Wasser komplett über den Hund – das kann zu einem Schock führen und ist sehr unangenehm. Befeuchten Sie erst seine Pfoten und arbeiten Sie sich dann langsam nach oben.

Scheren

Wir hatten eine Schwarze Terrier Hündin. Diese Rasse hat sehr dichtes Fell mit Unterwolle und stammt ursprünglich aus Russland. Wenn sie nicht geschoren worden wäre, wären die heißen Sommertemperaturen noch unerträglicher für sie geworden. Es ist also keine Schande, Schäferhunde, Neupfundländer und Co. zu scheren.

Reisen

Wenn Sie dennoch mit dem Auto unterwegs sein wollen/müssen, können Sie auch hier ein paar Dinge vorbereiten und planen. Natürlich sollten Sie ausreichend Pausen einlegen um Ihren Hund trinken zu lassen. Bitte bedenken Sie auch was im Falle von möglichen Komplikationen mit Ihrem Hund geschieht (z. B. Unfall, Autopanne,…). Auch im Auto sollte die direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.

 

Und noch etwas – wenn Sie es vorne angenehm kühl haben heißt dies nicht, dass der komplette Fahrzeuginnenraum angenehm kühl ist. Es gibt manche Fahrzeuge, die sowohl den Fahrgastraum als auch den Kofferraum belüften.

Kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen Hitzschlag und Sonnenstich? Nein? Einen Hitzschlag können wir und unsere Haustiere bei warmen Umgebungstemperaturen erleiden. Dabei wird der ganze Körper geschädigt. Bei einem Sonnenstich wirken direkte Sonnenstrahlen und schädigen unser Gehirn und das unserer vierbeinigen Freunde. Beides kann bei uns und unseren Vierbeinern mit einfachen Maßnahmen verhindert werden. Und noch etwas zum Schluss – auch Stress kann die Körpertemperatur unserer Hunde steigern.

Haben Sie weitere Fragen? Dann rufen Sie mich gern an!

Herzliche Grüße

Nina Schmidt

30 Grad in Deutschland – die Luft steht! Teil 1

30 Grad in Deutschland – die Luft steht! Teil 1

Kennen Sie das? Es ist Sommer, die Sonne scheint, die Badesaison startet. Wir gehen in den Pool – und unsere Pferde? Haben Sie schon einen Pferde-Pool gebaut? Nein? Na dann los!

Vorab ein paar Informationen zu unseren großen Freunden, Partnern und Wegbegleitern. Das Pferd ist ein gleichwarmes (homoiotherm, warmblütig) Tier. Was ist Thermoregulation? Das sind verschiedene Maßnahmen, die der Körper unternimmt um bei Hitze oder Kälte, kurz Schwankungen der Außentemperatur die eigene Körpertemperatur konstant zu halten. Bei erwachsenen Pferden (> 5 Jahre) liegt die normale Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38,0 Grad.

Ein paar Beispiele:

Verhaltensbedingten (ethologischen) Maßnahmen:

  • wettergeschützte Bereiche werden aufgesucht
  • Baden
  • enges zusammenrücken
  • längs in den Wind stellen bei Sturm beispielsweise

Physiologische (natürliche, gesunde) Maßnahmen:

  • kurzfristig bei Hitze – Schwitzen, verstärkte Atmung
  • kurzfristig bei Kälte – Zittern, Aufstellen der Haare
  • Sommer- und Winterfell

Und was bedeutet das nun für uns als Pferdehalter? Hier ein paar einfache Dinge die Sie umsetzten können um es Ihrem Liebling im Sommer angenehm zu gestalten bzw. die unumgänglich sind:

  • Ausreichend frisches Trinkwasser!

Ein Großpferd hat einen täglichen Wasserbedarf von 15 bis 30 Liter! An warmen Tagen kann dies auch mehr sein! Durch das Schwitzen verlieren unsere Pferde, ebenso wie wir, große Mengen Wasser und Elektrolyte! Wasser hat in Deutschland eine sehr gute Qualität, fast überall Trinkwasserqualität.

  • Training!

Trainieren Sie Ihr Pferd an die veränderten Temperaturverhältnisse. Genau wie wir, leiden unsere Pferd manchmal sogar noch stärker unter den starken Temperaturschwankungen! Ein Pferd, das in einer Box steht, mitten im Winter in einen Offenstall ohne Training/Gewöhnung zu stellen ist keine gute Idee!  

  • Scheren oder Eindecken!

Im Sommer können Sie Abhilfe verschaffen indem Sie Ihr Pferd scheren. Gerade z. B. Haflinger, Isländer, Pferderassen die ursprünglich aus kälteren Regionen kommen danken es Ihnen. Und im Winter freuen sich Araber, Andalusier und Co. über warme Winterdecken. Aber auch in der Übergangszeit kann das eine oder andere bei Fellwechselproblemen hilfreich sein, um übermäßiges Frieren oder Schwitzen zu verhindern.

  • Abkühlen!

Haben Sie einen See oder einen Bach in der Nähe in den Sie mit Ihrem Pferd hüpfen können? Dann los! Alternativ hilft es auch, die Hufe in Eimer mit kaltem Wasser zu stellen oder das Pferd abzubrausen! Bitte behutsam und Schritt für Schritt herzfern beginnen (rechts hinten, links hinten, rechts vorne, links vorne, langsam von unten das Bein entlang nach oben) – ein Kreislaufzusammenbruch kann sonst die Folge sein.

Prinzipiell gilt, dass auf jeder Koppel oder auf jedem Auslauf ausreichend Wasser und Schatten für alle Pferde zur Verfügung stehen sollte! Bei Streitigkeiten innerhalb einer Gruppe kann das problematisch werden! Es kann vorkommen, dass ein Pferd nicht in den Unterstand oder an die Tränke gelassen wird.

Und wenn es 30 Grad im Schatten sind, dann ist ein Ausritt in der Mittagshitze in praller Sonne keine gute Idee! Oder haben Sie Lust auf einen Sonnenbrand? (weiße/wenig pigmentierte Pferde brauchen unter Umständen auch einen Sonnenschutz. Ja, damit ist Sonnencreme gemeint. 😉 ) Ein Ausritt im Wald in den kühlen Morgen- oder Abendstunden ist für Pferd und Mensch am angenehmsten.

Und damit bin ich raus für heute! Haben Sie noch Fragen? Dann rufen Sie mich gern an!

Eure

Nina Schmidt

Hilfe! Mein Hund hat Mundgeruch!

Hilfe! Mein Hund hat Mundgeruch!

Mein Hund hat Mundgeruch – was kann ich dagegen machen? Diese Frage wurde mir in letzter Zeit öfters gestellt. Deshalb möchte ich Ihnen hier ein paar Anregungen geben, wie Sie Ihrem Hund helfen können.

Werfen wir erst einmal einen genaueren Blick auf das Problem – Mundgeruch. In der Fachsprache als Foetor ex ore (lat.: foetor - Geruch; ex - aus; os, oris – Mund) bezeichnet. Es gibt verschiedene Ursachen die das Symptom Mundgeruch haben können. Im günstigsten Fall liegt es z. B. einfach an einer nicht ausreichenden Zahnhygiene unserer Hunde. Manchmal kann auch etwas anderes dahinter stecken – wie z. B. eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis, griesch.: gaster – Magen, Endsuffix –itits bedeutet, dass eine Entzündung vorliegt).

Sie fragen sich jetzt bestimmt: Zahnhygiene „wie geht das“ – und – soll ich meinem Hund jetzt die Zähne putzen?
Die Antwort lautet: „Ja“! Nehmen Sie sich Zeit dafür.

Bleiben wir einmal bei der einen Möglichkeit für Mundgeruch – dem Zahnbelag. Überlegen wir einmal: Wir essen ein leckeres Stück Kuchen, ein Teilchen, einen Schokoriegel,…. Was Ihnen so Leckeres einfällt. Was bekommen wir danach? Genau, Zahnbelag! Und abends putzen wir uns die Zähne. Sollte sich dennoch etwas absetzten, gehen wir zur professionellen Zahnreinigung.

Nichts anderes ist es bei unseren vierbeinigen Freunden. Werfen Sie bitte einmal einen Blick auf die Zutaten des Futters. Getreide (Weizen) und Zucker sind gern gesehene Bestandteile, wenn nicht sogar Hauptbestandteile; also Bestandteile die wie bei uns zu Zahnbelag führen. Und putzen Sie ihrem Vierbeiner abends die Zähne?

Wenn nun also der Mundgeruch auf starken Zahnbelag zurückzuführen ist, geht man zum Tierarzt. Dort wird der Belag unter Vollnarkose entfernt. Bei älteren und evtl. geschwächten Hunden kann eine Vollnarkose zu Risiken führen.

Die Devise lautet – „Vorsorge statt Nachsorge“! Und was kann ich als Tierbesitzer dagegen tun?

Hier ein paar Anregungen:

  • Futter prüfen/überdenken
    Nahrung ohne Zucker und möglichst ohne Getreide!

Tipp: Wenn Getreide an erster Stelle der Zutatenliste steht, ist davon am meisten enthalten.

  • Zähne putzen
    Putzen Sie Ihrem Liebling die Zähne!

Am besten gewöhnen Sie Ihren Welpen direkt daran. Fingerhüte mit Noppen erleichtern hier den Einstieg. Auch eine Hundezahnpasta kann hier helfen.

  • „Mechanische Reibung“
    Sorgen Sie für mechanische Reibung im Hundemaul!

Das bedeutet, dass Sie Ihrem Hund Knochen geben können! Und hier meine ich ungekochte Knochen! Bitte lassen Sie Ihren Hund anfangs nicht unbeaufsichtigt! Das ist eine anstrengende Angelegenheit. Der Knochen muss auch nicht an einem Tag verzerrt werden. Bieten Sie Ihrem Hund zusätzlich genügend Wasser an.

Ich weise darauf hin, dass wenn sich der Mundgeruch nicht verbessert und weitere Auffälligkeiten bei Ihrem Tier auftreten, dass Sie sich dann bitte an eine/n Fachfrau/-mann wenden!

Ok, das war es für heute. Waren die Tipps hilfreich? Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie mich gerne anrufen.

Bis zum nächsten Mal!

Eure

Nina Schmidt

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