Bald ist es wieder soweit. Der Frühling startet und unsere Pferde kommen auf die Weide. Viele Pferde, vor allem die, die nicht ganzjährig auf der Weide stehen, können dabei leider Probleme bekommen. Hufrehe ist das verbreitetste Problem dabei. Aber auch Myopathien (Muskelerkrankungen), Durchfall, Kotwasser und Kolik sind weitere typische Erkrankungen in dieser Zeit. (Möchten Sie mehr Informationen über die anderen Krankheiten haben? Dann sagen Sie mir bitte Bescheid.)

Fangen wir vorne an. Im zweiten Teil gehen wir dann ins Detail.

Welche Rehe-Formen gibt es im Allgemeinen?
  • Belastungsrehe, traumatische Rehe nach Überanstrengung – große chronische Belastungen, „das Pferd muss längere Zeit auf nur drei Beinen stehen“
  • toxische Rehe, sog. Futterrehe – nach Koliken, Vergiftungen, bei zu Kohlenhydrat-reicher Ernährung (Probleme beim Anweiden im Frühjahr, Langzeitgaben von Cortison)
  • symptomatsiche, metastatische Rehe
  • Geburtsrehe
Und wie erkenne ich eine Hufrehe?
  • Schmerzen - Das Pferd hat Schmerzen! Das heißt es ist hochgradig Lahm und hat einen aufgezogenen Bauch.
  • Die Hufe werden wärmer.
  • Der Appetit sinkt.
  • Später bildet sich der typische „Rehehuf“.
  • Hufbeinsenkung, Hufbein-Rotation und später Durchbruch der Hufbeinspitze sind ebenfalls mögliche Komplikationen.
Erste Hilfe Maßnahmen

Diese Maßnahmen ersetzten nicht die Behandlung durch einen Therapeuten. Doch sie helfen, mögliche Komplikationen zu verzögern.

  • Weicher Boden – Lohe, Sand oder dicke Einstreu (30 – 40 cm hoch) -> hier wird die Hufbeinspitze am besten aufgefangen, die Hufbein-Rotation wird reduziert
  • Sohlendurchbruch verhindern – Sohlengewölbe auspolstern und ggf. falschen Beschlag abnehmen
  • Kühlen! ->  kalte, feuchte Umschläge, in kaltes Wasser stellen
  • Medikamente -> erhältlich von Ihrem Tiertherapeut
Und wie immer gilt – nach dem Schub, ist vor dem Schub

Was bedeutet das? Ihr Pferd hat den Reheschub überstanden. Nun soll ein erneuter Schub vermieden werden. Hier ein paar Tipps die Sie beachten sollten:

  • Richtiges Anweiden (s. o.)
  • Richtige Futterration (s. o.)
  • Ausreichend Bewegung (s. o.)
  • Rehebeschlag -> hier gilt das Prinziep, dass die Belastung im hinteren Hufbereich erfolgen muss, bitte wenden Sie sich an einen geeigneten Hufbearbeiter

Möchten Sie mehr über die „Fütterungsrehe“ erfahren? Dann bleiben Sie dran. Die Fortsetzung folgt bald.

Viele Grüße

Nina Schmidt